Barrierefreiheit am Neuenhausplatz?

Bordsteine abflachen an Zebrastreifen ist richtig, nützt aber nichts, wenn man dann sofort vor Treppenstufen steht. An viel zu vielen Stellen ist Erkrath nicht barrierefrei, noch nicht einmal barrierearm. Am Beispiel Neuenhausplatz will DIE LINKE Erkrath zeigen, wie einfach ein menschengerechter Umbau sein kann, wenn man Handicaps mitbedenkt.

„Für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator oder gar mit Kinderwagen hat der neue Kreisverkehr am Neuenhausplatz keine Vorteile gebracht. Diese Verkehrsteilnehmer hat man augenscheinlich nicht mitbedacht“ berichtet Lenn Sanders, Mitglied der Fraktion DIE LINKE und Anwohner, kopfschüttelnd. „Was nützen abgeflachte Bordsteine, wenn danach keine barrierefreien Zugänge vorhanden sind?“

Am Beispiel des Neuenhausplatzes will DIE LINKE das Augenmerk der Stadt wieder auf die Menschen richten, die es eh schon schwer haben im öffentlichen Raum: Diejenigen, die nur mobil sind mit Rollstuhl oder Rollator, die zu Fuß mit Kinderwagen oder Trolley unterwegs sind. Mit entsprechenden Rampen hätten diese den direkten Zugang zum Neuenhausplatz – ganz ohne auf lange Umwege geschickt zu werden. Mit einer Umsetzung dieses Projekts sind die Kosten nicht nur sehr gut investiert, sondern es erleichtert vielen Passanten die tägliche Überquerung des Neuenhausplatzes.

Lutz Gallasch, Verkehrspolitischer Sprecher der Linkspartei im Mobilitätsausschuss: „Wenn es um Verkehr geht, werden Fußgänger leider oft vergessen. Noch bitterer wird es bei Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Das muss sich ändern – zuerst am Neuenhausplatz und nicht zuletzt in den Köpfen und Herzen mancher Stadtplaner.“

Der Antrag: Barrierefreiheit Neuenhausplatz

Die Treppe am Neuenhausplatz wird mit Rampen für den Barrierefreien Zugang ertüchtigt.

Begründung:

Bei der Umwandlung des Kreuzungsbereiches Niermannsweg/Millrather Weg in einen ‚Kreis-Verkehr‘, wurde augenscheinlich die Barrierefreiheit beim Zugang des Neuenhausplatzes nicht angemessen berücksichtigt.

Wenn BürgerInnen mit Rollatoren, Rollstühlen, Rollern, Buggys (Kinderwagen), Trollys oder Fahrrädern (sowie Inline-Skatern) vom Kreuzungsbereich fussläufig den Fussgängerzonen-Bereich des Neuenhausplatzes erreichen wollen, (+ umgekehrt), sind sie gezwungen Umwege von über 100m zurückzulegen um die Zebrastreifen des Kreisverkehrs, in einer Entfernung von 10m Luftlinie, zu erreichen.

Auf diesen Umwegen müssen sie ebenfalls Schikanen, wie Kanten und Löcher des Pflasters und  zu enge Wegstellen, wie etwa im Aussenbereich der Eisdiele und auf den Gehwegen, insbesondere am Rande der Bushaltestelle, in Kauf nehmen.

Spätestens im Rahmen der Umgestaltung des Millrather Weg zur Fahrradstrasse, sollte an den Treppen-Zugängen zum Neuenhausplatz auch mindestens eine, ggf zwei Rampen verschiedener Steigung, respektive Nutzungszwecken (mit Handgeländer) an jeweils einer Seiten der beiden Treppenzugänge geschaffen werden.