LINKE fragt den Bürgermeister zum Thema Kinderarmut an

Fast drei Millionen Kinder in Deutschland sind arm oder von Armut bedroht. Das sind mehr als 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. So lautet das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung, die Ende Juli veröffentlicht worden ist. Auch wenn im Kreis Mettmann prozentual weniger Kinder und Jugendliche arm oder von Armut bedroht sind, alarmiert uns als LINKE die Zahl 15,6 Prozent und wir fragen uns, wie viele Kinder in Erkrath betroffen sind. Da dies die Studie nämlich nicht aufschlüsselt, haben wir eine Anfrage an den Bürgermeister dazu gestellt.

Unsere Anfrage zum Thema Kinderarmut in Erkrath im Wortlaut:

  1. Wie viele Kinder und Jugendliche in Erkrath gelten als arm und leben in Familien mit SGB-II-Bezug? Wie viele Kinder und Jugendliche in Erkrath sind armutsbedroht, weil sie in Familien mit weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens leben? Wie hoch ist dieser Anteil an armen und armutsbedrohten Kindern und Jugendlichen unter 18 in der Altersgruppe?
  2. Wie viele Kinder und Jugendliche in Erkrath sind insgesamt anspruchsberechtigt für Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung? Wie viele Kinder nehmen daraus Leistungen in Anspruch?
    a) Wie viele Erkrather Kinder erhalten Geld für den persönlichen Schulbedarf? Gibt es Erkenntnisse der Verwaltung, ob die Mittel für den persönlichen Schulbedarf ausreichen?
    b) Bei wie vielen Erkrather Kindern sind die Eigenanteile für gemeinschaftliches Mittagessen sowie der Schülerbeförderung weggefallen?
    c) Wie viele Kinder in Erkrath erhalten einen “Teilhabebedarf” von 15 Euro im Monat?
    d) Wie viele Erkrather Kinder erhalten in Schulen, Kindertagesstätten und der Kindertagespflege ein kostenfreies gemeinschaftliches Mittagessen?
  3. Gibt es Hinweise, dass sich die Situation der Kinder in Erkrath im Rahmen der Corona-Krise verschärft hat? Wurden für Erkrather Kinder und Jugendliche Lockdown-Hilfen wie z.B. Computer für den Online-Unterricht beantragt, genehmigt und bezahlt? Gab es irgendwelche Hilfen für Internetanschlüsse?

Die Studie unter folgendem Link: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2020/juli/kinderarmut-eine-unbearbeitete-grossbaustelle