Parken statt Tempo 30 am südlichen Sandheider Ring?

Da die Stadt nichts tut, schaffen die Anwohner*innen am südlichen Sandheider Ring seit Kurzem Tatsachen: Durch Beparken beider Straßenseiten ist ein zügiges Befahren der Straße nun nicht mehr möglich. DIE LINKE in Erkrath fragt jetzt an, ob man aus der Not nicht eine Tugend machen kann.

„Seit Jahren streitet sich Politik und Verwaltung um Tempo 30 am südlichen Sandheider Ring. Ganz augenscheinlich haben die Anwohner die Verkehrsberuhigung jetzt selbst in die Hand genommen: Beide Seiten der südlichen Sandheider Straße sind so zugeparkt, dass praktisch nur noch eine Spur frei ist“, erklärt Daniela Lajios von DIE LINKE Erkrath, und fügt hinzu: „Da muss man langsam fahren!“

Allerdings ergäben sich daraus jetzt einige andere Probleme. Bei Gegenverkehr käme es zu abruptem Beschleunigungs- und Bremsverhalten um Ausweichlücken zu erreichen. Sichteinschränkungen durch die parkenden Fahrzeuge gefährdeten die spielenden Kinder beim Überqueren der Straße.

„Ich sehe da dringenden Handlungsbedarf und könnte mir vorstellen, dass abwechselnde Parkstreifen auf beiden Seiten der Straße Abhilfe schaffen würden. Dann wäre einerseits Platz genug für Gegenverkehr und auf der anderen Seite wäre die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleistet. Kinder könnten wieder sicherer spielen“, sagt Lajios abschließend.

Unser Antrag: Verkehrssituation am südlichen Sandheider Ring

Nach verschiedenen Versuchen zur Verkehrsberuhigung auf dem Sandheider Ring seit Beginn des letzten Jahrzehnts ist uns von Anwohnern und von Nutzern des südlichen Sandheider Rings eine erkennbare Veränderung der dortigen Verkehrssituation geschildert worden:

  • Beide Seiten der Fahrbahn werden zunehmend und in großem Umfang als Parkfläche – möglicherweise aus Bequemlichkeitsgründen – genutzt
  • Gleichzeitig bleiben im Wohngebiet ausgewiesene Flächen für den ruhenden Verkehr häufig ungenutzt
  • Der Sandheider Ring stellt nach unseren Beobachtungen häufig eine beliebte Ausweichstrecke bei Stausituationen auf der A46 dar und führt dadurch zu erheblich höherer Fahrzeugfrequenz
  • Das Ergebnis: komplizierter und zum Teil gefährlicher Begegnungsverkehr mit abruptem Beschleunigungs- und Bremsverhalten, um Ausweichlücken zu erreichen
  • Eine weitere Folge: Behinderung des Linienverkehrs der Rheinbahn
  • Durch die von parkenden Fahrzeugen weitgehend verstellte Sicht entstehen regelmäßig durch die Fahrbahn querende Kinder sehr gefährliche Situationen

Unsere Fragen an die Verwaltung:

  1. Stellt der südliche Sandheider Ring in der Vergangenheit einen Unfallschwerpunkt dar, der der Stadt ein Regelungshandeln nahelegt (bitte Übersicht der letzten 5 Jahre)?
  2. Ist eine Regelung mit alternierend ausgewiesenen Parkflächen auf der Fahrbahn mit ausreichendem Abstand für einen stressfreien Begegnungsverkehr eine sinnvolle Lösung zur Entspannung und Entschärfung der Verkehrssituation?

Die Anzahl der außerhalb des Straßenraums ausgewiesenen Stellflächen erscheint uns ausreichend.